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Annie, meine Annie...
(† 11.05.2012)
Die Sache der Tiere
steht für mich höher
als die Sorge,
mich lächerlich zu machen.
Sie ist unlösbar verknüpft
mit der Sache des Menschen,
und zwar in einem Maße,
dass jede Verbesserung in
unserer Beziehung zur Tierwelt
unfehlbar einen Fortschritt
auf dem Wege zum
menschlichen Glück
bedeuten muss!
Emile Zola
Online seit dem: 30.07.2003
in Tagen: 7765
Ausgewählter Beitrag
Pulleralarm!
"Wenn Katzen beginnen, unsauber zu werden, ist das meist die Spitze eines Eisberges." ... lese ich heute in meiner Fachzeitschrift. Nun habe ich GENAU DIESES Problem; und es ist wirklich ein heikles Thema. Darüber zu reden/schreiben gar nicht so einfach.
Tommy, mein erster Kater ist jetzt 10 Jahre alt; im Januar wird er 11. Anfangs ein reiner Wohnungskater (4 Jahre) hat er mir nach einem Umzug in ein hübsches bayerisches Haus "erklärt", dass es nun an der Zeit ist, raus gehen zu dürfen. Ich habe nachgegeben. Er kann seinen Willen in einer derart penetranten Art und Weise durchsetzen; wie er nach 4 Jahren plötzlich von allein auf Freigang kam, weiß heute noch kein Mensch. Es hatte sich nichts geändert. Er war "nur" in einer neuen Wohnung. Mit mir, seinem Spielzeug, seinem Kratzbaum, seinem Klo und seinem Kumpel Max. Dieser übrigens wollte von Freigang NIX wissen! Abgeduckt verirrte er sich einmal im Hausflur, zitternd und bibbernd. Mama, hol' mir hier raus!
Tommy hat es damals durchgesetzt. Seine Stimmgewalt und den Siam sehr ähnliche Art, alles "auszudiskutieren" haben ihr übriges dazu getan. Und als der Umzug nach Thüringen anstand, in das schöne Haus, gab es überhaupt keine Probleme. Riesen Garten, Katzenklappe..... Katzenparadies. Nun stand wieder ein Umzug an, raus aus dem Haus, wieder in eine Wohnung; zwar mit Balkon..... ABER: das REICHT ihm nicht. Einige Wochen war Ruhe. Ich hoffte schon, es würde alles gut werden und der Streß mit Katzenleiter etc. hätte sich erledigt. Max und Alice finden die Wohnung gut. Tommy saß nach 5 Wochen an der Tür und schrie. Nun wäre das alles nicht dramatisch.... ich wohne wieder auf dem Land (extra WEGEN der Tiere) und er könnte ohne große Bedenken raus. WENN da nicht ein total böser Nachbar wäre! Ihn stört es schon, wenn meine Annie nur über den Wäscheplatz läuft (ohne pullern!) und er brüllt mich aus dem Nichts an. Nach einer Woche Freigang für Tommy kam natürlich das Drama: mit irgend einem Bewohner durch die Haustür geflutscht und Mama hat nicht gehört. Riesen Stinkehaufen im Treppenhaus. Aufgeregtes Klingeln bei mir.
SO funktioniert es also nicht.
Vor allem nicht mit einem Nachbarn, der Tiere unter Umständen vielleicht sogar erschießt oder vergiftet; beides würde ich ihm zutrauen.
Nun lese ich in dem Artikel "Häufige Ursache für Unsauberkeit: Menschliches Versagen" ... ja ja, ich muß hier ganz schön an mir arbeiten. Und eine Lösung finden. Tommy kann ja nichts dafür. Vom Paradies in die 78 qm - Wohnung. Auch andere interessante Dinge stehen da drin; z. B. das Katzentoiletten mit Dach und möglichst noch Schwingtür zwar für Menschen sehr schön sind, für Katzen aber blöde! "Katzen sind ja keine Höhlentiere!" "Wenn eine Katze nur mit dem Hintern unterm Klodach sitzt, Kopf und Vorderpfoten aber draußen bleiben, ist das ein deutliches Zeichen, dass Mieze sich nicht wohl fühlt mit ihrer Kiste." (Tommy!!!!! Sitzt auch nur immer so!)
Es gibt also einiges zu lernen.
Und zu beobachten.
Natürlich braucht eine Katze, die vorher Freigang hatte und nun in der Wohnung klar kommen soll viel mehr Aufmerksamkeit und Ablenkung! - Warum bin ich da nicht eher drauf gekommen?
Vielleicht, weil die anderen beiden so pflegeleicht sind.
Oder ich selbst mit der Gesamtsituation so überfordert war.
"Trotzdem trifft in vielen Fällen von Unsauberkeit wohl das zu, was Dr. Dennis Turner als "menschliches Versagen" bezeichnet, weil zu wenig Rücksicht darauf genommen wird, was eine Katze ist und was sie braucht, um ihre Bedürfnisse auszuleben und sich wohl zu fühlen."
Über Erfahrungen anderer Katzenbesitzer würde ich mich übrigens sehr freuen!
Betty 11.10.2004, 18.26
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